Ist es möglich, zu viel Wasser zu trinken?

Artikel-Quelle: The Alternative Daily

Es wird geschätzt, dass 75 Prozent der Deutschen an chronischer Dehydrierung leiden, wobei die meisten im Durchschnitt nur 2,5 Gläser Wasser pro Tag trinken. Eine Dehydrierung kann zu Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Hitzeunverträglichkeit, Schwindel, Verstopfung, Nierensteinen und einem gefährlichen Blutdruckabfall führen. Andererseits kann eine Überhydratation, die auch als Wasservergiftung oder Hyponatriämie bezeichnet wird, ebenfalls ein großes Gesundheitsproblem darstellen und Delirium, Schwellungen und Kopfschmerzen verursachen.

Heute wissen wir, wie wichtig ein ausgeglichenes Hydratationsniveau für den Körper ist. Ihr Körper mag solide erscheinen, aber der Großteil Ihres Körpers ist Wasser, das bei Säuglingen 75 Prozent des Körpergewichts ausmacht und bei älteren Menschen 55 Prozent. Jede Zelle und jeder Körperprozess ist auf Wasser angewiesen, um richtig funktionieren zu können. Wasser transportiert Nährstoffe, reguliert die Körpertemperatur, schmiert Gelenke und innere Organe, unterstützt die Struktur von Zellen und Geweben und erhält die Herz-Kreislauf-Funktion. Ohne Wasser können wir nur drei oder vier Tage lang überleben. Aber warum trinken so viele von uns zu wenig?

Warum Dehydrierung gefährlich für Ihre Gesundheit ist

Eine unzureichende Hydratisierung kann Ihre Lebensqualität beeinträchtigen. Wenn Sie nicht genügend Wasser trinken, können Sie unter Müdigkeit, Verstopfung, Nierensteinen und Blutdruckproblemen leiden. Zu den Auswirkungen auf das Gehirn gehören Stimmungsschwankungen, Gehirnnebel, Unaufmerksamkeit und schlechtes Gedächtnis. Ein Verlust von nur 1 bis 2 Prozent des Körperwassers kann die kognitive Leistungsfähigkeit beeinträchtigen, so Studien des Virginia Polytechnic Institute und der State University.

Sie können Ihren Flüssigkeitsbedarf nicht nur mit Getränken abdecken. Auch das, was Sie essen, liefert einen erheblichen Anteil. Zum Beispiel können Obst und Gemüse besonders feuchtigkeitsspendend sein. Gurken enthalten 96,7 Prozent Wasser, Trauben mit 81,5 Prozent. Wenn Suppen, Obst, Gemüse und Smoothies ein regelmäßiger Bestandteil Ihrer Ernährung sind, dann brauchen Sie möglicherweise nicht so viel Wasser zu trinken.

Wie erkenne ich, ob ich zu viel Wasser trinke?

Wasser ist in den letzten Jahren beliebter geworden. Das heißt, dass viele ihre Trinkgewohnheiten geändert haben und beispielsweise gleich morgens nach dem Aufstehen ein oder zwei Gläser Wasser trinken und immer eine Flasche mit sich tragen. Andere haben einen “Wasseralarm” auf Ihrem Handy oder Fitness-Tracker, was grundsätzlich eine gute Idee ist.

Es ist nicht häufig, dass Menschen zu viel Wasser trinken, aber es ist durchaus möglich. Wenn Ihre Nieren das überschüssige Wasser nicht ausscheiden können, wird der Natriumgehalt Ihres Blutes verdünnt, was lebensbedrohlich sein kann. Eine Überwässerung kann zu einem niedrigen Gehalt an Elektrolyten wie Kalium, Natrium und Magnesium führen, die bei der Regulierung der gesamten Nieren- und Herzfunktion helfen. Wenn Sie zu viel Wasser zu sich nehmen, kann es passieren, dass nicht genügend dieser Elektrolyte in Ihrem Körper vorhanden sind, um ihn am Leben zu erhalten. Zu den Symptomen einer Überwässerung können Kopfschmerzen, Übelkeit und Muskelschwäche gehören. In seltenen Fällen kann eine Wasservergiftung zu Schwellungen im Gehirn führen und tödlich enden.

Achten Sie auf diese Anzeichen, dass Sie zu viel Wasser trinken.

  • Wenn Ihre Lippen, Hände und Füße geschwollen sind, trinken Sie möglicherweise zu viel Wasser.
  • Wenn Ihr Urin farblos ist, könnte das bedeuten, dass Sie überhydriert sind und Ihre Wasseraufnahme reduzieren müssen.
  • Wenn Sie außerdem mehrmals pro Nacht aufstehen, um zur Toilette zu gehen, trinken Sie vielleicht zu viel Wasser.
  • Wenn Sie nach dem Trinken von großen Mengen Wasser verwirrt sind, sollten Sie sofort ärztliche Hilfe suchen.

Könnte Salzwasser der nächste Durstlöscher sein?

Während einige von uns zu viel Wasser trinken, haben viele Menschen auf der ganzen Welt keinen Zugang zu Wasser. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation haben weltweit 785 Millionen Menschen innerhalb einer halben Stunde Fußmarsch von ihrem Zuhause keine saubere Trinkwasserquelle. Mit der Klimakrise wird dieses Problem tendenziell noch schlimmer werden.

Da Salzwasser rund 97 Prozent des Wassers auf dem Planeten ausmacht, ist dies eine riesige ungenutzte Ressource für lebensspendendes Trinkwasser. Natürlich nur, wenn wissenschaftliche Innovationen genutzt werden können, um es für den menschlichen Gebrauch sicher zu machen.

Es werden viele Ansätze getestet, wie zum Beispiel ultraviolettes Licht, Filter, Sonnenschein und Hydrogele. Ein kürzlich von Wissenschaftlern in Australien entwickelter Fortschritt könnte der bisher vielversprechendste sein. Hierbei haben Forscher metallorganische Gerüstverbindungen (oder MOFs) zusammen mit Sonnenlicht verwendet, um Salzwasser in nur einer halben Stunde zu reinigen, und zwar mit einem Verfahren, das effizienter ist als die bestehenden Techniken.

Diese Methode ist billig und wiederverwendbar, und sie produziert fast 140 Liter sauberes Wasser aus nur 1 Kilo Material. Nach nur vier Minuten Sonneneinstrahlung – einer kostenlosen und reichlich vorhandenen Energiequelle – setzt das Material alle Salzionen frei, die es aus dem Wasser aufgesaugt hat, und ist bereit, wieder verwendet zu werden. Dies ist viel nachhaltiger, sparsamer und effizienter als bestehende Entsalzungsmethoden und könnte möglicherweise in Rohrleitungen und andere Wassersysteme eingebaut werden, um sauberes Trinkwasser zu erzeugen.

Während die meisten von uns in der westlichen Welt das Glück haben, jederzeit Zugang zu sauberem Trinkwasser zu haben, sollten wir darauf achten, diese kostbare Ressource nicht als selbstverständlich anzusehen.

Achten Sie auf Ihre Hydratation, Ihr Körper wird Ihnen danken.

Weitere beliebte Gesundheits-Themen:

Weitere beliebte Artikel

7 Dinge, die Sie Ihrer Nase nicht antun sollten

Artikel-Quelle: The Alternative Daily Ach, du meine Nase. Ihre Nase ist wahrscheinlich nicht das erste …

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert